Unsere Wurzeln
Schon unser Name gibt Auskunft über unsere Wurzeln: Außer Gott gab es für die Menschen, die im 15. Jahrhundert unsere Kirche gründeten, keine Herren. Sie verstanden sich als seine Kinder, als Brüder und Schwestern. Ihnen kam es darauf an, das umzusetzen, was Jesus in seiner so genannten „Bergpredigt“ vorgibt: keinen Reichtum anzuhäufen, Besitz zu teilen, selbst auf Feinde zuzugehen. Für diesen offenen Lebensstil nahmen sie auch Verfolgung in Kauf. Diese Verknüpfung von Glauben und Lebensführung findet sich in der beispiellosen Friedensinitiative des Johann Amos Comenius wieder, des letzten Bischofs dieser alten Böhmisch – Mährischen Brüder- Unität. Er widmete der „Verbesserung der menschlichen Dinge“ sein ganzes theologisches, philosophisches und pädagogisches Werk. Für Graf Zinzendorf, den Initiator der „Erneuerten Brüder – Unität“, war die Begegnung mit Gott zuerst eine innige, ganz persönliche Erfahrung. Die von dieser Begegnung berührten Menschen sollten fähig sein, existenzielle Ängste zu überwinden.